Am 2. Mai jährt sich der Geburtstag des Dichters Friedrich Freiherr von Hardenberg zum 250. Male. Friedrich Freiherr von Hardenberg wurde vor 250 Jahren am 2. Mai 1772 geboren.
Nicht nur im Werk, auch in der Kürze seines Lebens, auch in den äußeren Gegensätzen zwischen Alltagsleben und Dichtung liegt eine Faszination an der Person, welche die Jahrhunderte spielend überdauert hat. Faszination für 'Novalis', für das ätherisch abgehobene, feinfühlige, romantische des Dichters, der 'Schmetterlinge lachen hörte', weniger aber für jenen Friedrich von Hadenberg, der als Beamter, als Bergbauingenieur seinen Alltag durchaus bestanden hat und auch in dieser Hinsicht weitere Pläne verfolgte, die nur durch seinen Tod einen plötzlichen Abbruch erfuhren.
Es gibt sie aber, die Verbindungslinien zwischen beiden 'Existenzen'. Es sind nicht 'zwei Seelen' die in einer Brust konkurrierten. Aber man muss schon genau hinschauen, um das eine im anderen zu erkennen und den Dichter aus dem Alltagsleben heraus mit ableiten zu können. Gerhard Schulz schaut genau hin und ist in der Lage, diese Verbindungen aufzuzeigen, indem er das Leben des Friedrich von Hardenberg biographisch nachzeichnet.
Friedrich Freiherr von Hardenberg von einem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission angetrieben, die Welt zu Romantisieren. Friedrich von Hardenberg war ein fleißiger junger Poet, lange bevor er zum Dichter Novalis wurde. Novalis begeisterte sich schon früh für alles Schöngeistige, insbesondere die Dichtung, wovon seine vielen Jugendgedichte (Jugendwerk 1788-1791) ein lebendiges Zeugnis ablegen.
Friedrich Freiherr von Hardenberg hatte viele Talente: er war Jurist, Bergwerksdirektor und Philosoph. Bekannt wurde er als ein bedeutender Dichter der Frühromantik. Seine poetischen und philosophischen Gedichte übten einen starken Einfluss auf die Romantik aus. Während seines Jura-Studiums in Jena, Leipzig und Wittenberg lernte er Friedrich Schiller und Friedrich von Schlegel kennen und befasste sich mit den philosophischen Ideen von Kant und Fichte. Anschließend übernahm er eine Stelle im Salinenwerk in Weissenfels.
In den Werken von Novalis spiegelt sich die romantische Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, dem Phantastischen, dem Ahnungsvollen, nach der Kindheit, nach der Philosophie und Religion wieder.
Die romantische Bewegung beginnt im ausgehenden 18. Jahrhundert. Sie reift parallel mit der Aufklärung, dem Nützlichkeitsstreben und der beginnenden Industrialisierung. Ihr Markenzeichen ist die blaue Blume, entnommen aus dem Beginn des unvollendet gebiebenen Bildungsromans "Heinrich von Ofterdingen" des jungen Autoren Friedrich von Hardenberg, der sich den Künstlernamen Novalis aneignete:
Sein bedeutendstes Werk ist der unvollendete Roman "Heinrich von Ofterdingen" (1802) mit dem Symbol der Blauen Blume. Charakteristisch für seine von der Mystik beeinflussten Dichtkunst sind vor allem die "Hymnen an die Nacht" (1800).
Zu seinen bedeutendsten Werken zählen sein Fragment "Blütenstaub" (1798), "Hymen an die Nacht" (1800), "Heinrich von Ofterdingen" (1802) und der Aufsatz "Die Christenheit oder Europa" (1799).
Seit August des Jahres 1800 erkrankte Novalis an Schwindsucht. Novalis starb am 25. März 1801 in Weißenfels. Novalis' Schriften wurden erst nach seinem Tode veröffentlicht. Sie erschienen erstmals 1802 und wurden von Friedrich Schlegel und Ludwig Tieck herausgegeben.
Literatur:
Weblinks:
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